Was tun, wenn wir kirchlich heiraten möchten?

Sie wenden sich rechtzeitig an Ihr zuständiges Pfarrbüro und vereinbaren einen Termin für das Gespräch zur Ehevorbereitung mit einem Seelsorger, bei dem alle formalen Fragen geklärt werden.

Im Traugespräch mit dem Seelsorger können Sie auch den Termin für die kirchliche Trauung festlegen und den Aufbau des Traugottesdienstes sowie die Möglichkeiten der Gestaltung besprechen.

Sie besuchen außerdem einen Ehevorbereitungskurs in der Region Stuttgart (Termine unter www.ehevorbereitung-region-stuttgart.de).

Grundsätzliche Hinweise:

  • Sie sind beide Mitglied der katholischen Kirche?
    Wenn Sie nicht in Ihrer derzeitigen Kirchengemeinde getauft wurden, benötigen Sie einen aktuellen Taufschein mit Ledigen-Nachweis. Diesen bekommen Sie im Pfarramt der Kirchengemeinde, in der Sie getauft wurden.

  • Sie gehören verschiedenen Konfessionen an?
    Als Mitglied der katholischen Kirche sind Sie an die katholische Eheschließungsform gebunden. Andere Formen sind nach Absprache möglich. Bitte besprechen Sie Ihre Wünsche mit dem Seelsorger im Gespräch zur Ehevorbereitung. Dieses sollte mindestens 6 Monate vor dem gewünschten Trau-Termin stattfinden.

  • Sie gehören verschiedenen Religionen an?
    Bitte besprechen Sie dies im Gespräch zur Ehevorbereitung. Dieses sollte mindestens 6 Monate vor dem gewünschten Trau-Termin stattfinden.

  • Braut oder Bräutigam waren schon einmal (zivil oder kirchlich) verheiratet?
    Bitte informieren Sie den Seelsorger darüber im Gespräch zur Ehevorbereitung. Dieses sollte mindestens 9 Monate vor dem gewünschten Trau-Termin stattfinden, damit geklärt werden kann, ob eine kirchliche Eheschließung möglich ist.

Aufgrund staatlichen Rechtes muss für die kirchliche Trauung in der Regel die Bescheinigung über die standesamtliche Eheschließung vorliegen.

Die Firmung wird bei katholischen Brautleuten als Grundlage zur kirchlichen Trauung empfohlen, ist in unserer Diözese jedoch nicht zwingend Voraussetzung.

Pfarrbüro St. Clemens

Pfarrbüro St. Bonifatius

Pfarrbüro St. Raphael

  

Das Sakrament der Ehe

Die Eheschließung wird auch Trauung genannt: Das bedeutet, dass sich zwei Menschen gegenseitig anvertrauen. Sie lassen sich ganz auf den Anderen ein, und beginnen einen neuen Lebensabschnitt zu zweit. Zugleich gilt die Ehe als Abbild des Bundes zwischen Christus und der Kirche: Wie Christus und die Kirche eins sind, so gilt die Ehe als unauflösbare Gemeinschaft. Wer die Ehe eingeht, begibt sich damit in eine lebenslange Gemeinschaft in Liebe und Treue, häufig verbunden mit der gemeinsamen Verantwortung für Kinder.

"Ich verspreche dir die Treue in guten wie in bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."

In der kirchlichen Trauung kommt aber darüber hinaus zum Ausdruck: Wir vertrauen Gott unseren gemeinsamen Weg an, wir machen ihn zu unserem Wegbegleiter. Die Kirche lädt dazu ein, Jesus Christus mit in diesen Bund zu nehmen. Aus diesem Grund versteht die katholische Kirche die Ehe als ein Sakrament, also als ein Zeichen, in dem Gott den Trauenden seine Liebe und Hilfe für das gemeinsame Leben zusagt.

Das Ehesakrament spenden sich Frau und Mann selbst. Voraussetzung hierfür ist der aufrichtige Ehewille der Partner und die Bereitschaft, eigene Kinder anzunehmen. Das gegenseitige Eheversprechen geben sich die Brautleute vor dem Priester und den Trauzeugen - im Angesicht der Kirche und in der Verantwortung vor Gott.