MaZ - Missionare auf Zeit
"MissionarIn auf Zeit" (MaZ) ist ein Kooperationsprogramm der katholischen Missionsorden Spiritaner, Spiritanerinnen und Missionsschwestern vom Kostbaren Blut.
Jan Friederich aus unserer Gemeinde hat sich für diesen MaZ-Freiwilligendienst entschieden und berichtete uns von Zeit zu Zeit über seinen Einsatz.
Jans Steckbrief / Aussendungs-Gottesdienst / Jans 1. Rundbrief (November 2016) / Jans 2. Rundbrief (März 2017) / Jans 3. Rundbrief (Juli 2017)
Pater Gasto betreut das MaZ-Projekt und hat einige Informationen für Interessierte zusammengestellt:
Das Projekt “MissionarIn auf Zeit” begann 1982 mit den ersten Anfragen junger Menschen an missionarische Ordensgemeinschaften. Seitdem haben sich zahlreiche junge Frauen und Männer auf den Weg in ein anderes Land und in eine andere Kultur gemacht. “Auf Zeit” haben sie dabei am Leben einer Ordensgemeinschaft und Gemeinde im Ausland teilgenommen. Das Motto von MAZ ist mitleben – mitbeten – mitarbeiten.
Mitleben: Mit leben bedeutet, sich auf eine fremde Kultur einzulassen und ihre Menschen und Traditionen kennenzulernen. Die meisten MaZ leben in einer Pfarrei bei einem Pater oder in einer kleinen Gemeinschaft. Eine wichtige Rolle spielt auch das Erleben und Mittragen von Glaube und Kirche im Einsatzland und in der Ordensgemeinschaft. Nicht als “Macher” zu kommen, sondern behutsam zu sein für die Bedürfnisse der Anderen. Je nach Ort lebt der/die MaZ in einer Ordensgemeinschaft, an der Einsatzstelle oder in einer Wohngemeinschaft mit anderen MaZ.
Mitbeten: Durch die Teilnahme an den Gebeten der Ordensgemeinschaft und der Gemeinde vor Ort teilt der/die MaZ ihren Glauben mit anderen und wird in ihrem eigenen Glauben bereichert. Im Mittelpunkt steht hierbei die befreiende Botschaft Jesu.
Mitarbeiten: Mitarbeit in Projekten der Ordensgemeinschaften erfolgt je nach Einsatzort und Fähigkeiten meist im sozialen, pastoralen oder medizinischen Bereich. Der/die MaZ wird dabei durch interkulturelle Erfahrungen bereichert und kann durch seine Mitarbeit die Menschen und Projekte vor Ort und nach seiner Rückkehr die Kirche in Deutschland bereichern.
Unsere Schwerpunkte für MAZ sind in Afrika und Südamerika. Wir schicken MAZ in verschiedene Projekte, die in Afrika oder Südamerika sind. Zurzeit sind neun MAZ des Jahrgangs 2016/17, in Tansania, Kenia, Simbabwe, Südafrika, und Sansibar im Einsatz. In der Vorbereitung ist der Jahrgang 2017/18 mit 12 jungen MaZ. Sie werden alle im September nach Afrika ausreisen. Sie gehen nach Tansania, Kenia, Senegal, Ghana, Kamerun und Südafrika.
Das Ziel von MaZ ist nicht nur den jungen Menschen ein Jahr im Ausland zu ermöglichen, sondern auch sie mit der Kirche in Deutschland mehr zu verbinden. Es geht darum, dass die MaZ Möglichkeiten bekommen die Kultur der anderen kennenzulernen.
Aber es geht auch um einen Austausch und Perspektivenwechsel. Wenn die MAZ nach Deutschland zurückkehren, wirken sie auch gleich in der deutschen Kirche und Gesellschaft als Bereicherung durch ihre Erfahrungen. In diesem Zusammenhang, ist MAZ ein Projekt das eine große und wichtige Bedeutung in Kirche hat.
Was heißt eigentlich Mission?
"Ich gehe als Missionar nach Afrika" – Mit so einem Satz wird man als junger Mensch heute wohl schnell etwas schief angesehen. Doch "Missionierung" ist weder das Ziel der Mission in der Welt heute, noch die Motivation für MaZ. Die jungen Menschen, die sich für einen solchen Dienst entscheiden, haben christliche Gemeinschaft und Glaube in ihrer Heimat erlebt und wollen sich aus der Freude über die christliche Botschaft für die "Eine Welt" einsetzen und dabei Erfahrungen für ihr Leben sammeln. Der Gedanke der gegenseitigen Begegnung, des Austausches und des Lernens durch die fremde Kultur ist ein zentraler Punkt für MaZ und die Missionsarbeit allgemein.
MaZ ist ein Geben und Nehmen: Junge Christen bringen sich als Mazler mit ihren Fähigkeiten in einem fremden Land ein und kehren mit vielen neuen Eindrücken sowie einmaligen Erfahrungen zurück. Viele werden durch ihren Einsatz so stark geprägt, dass sie sich später für eine Tätigkeit in der Arbeit für die "Eine Welt" bzw. im kirchlichen und pastoralen Bereich entscheiden.
Pater Gasto Lyimo
Weitere Informationen: https://missionare-auf-zeit.smmp.de/